Knapp die Hälfte der insgesamt 77 Mitglieder war zur Versammlung des SoLaWi Rhein-Ahr e.V. am 25.01.2020 ins Haus St. Peter in Sinzig gekommen, diskutierte rege mit und brachte Ideen ein.
Gemüse, Eier und Brot regional, nachhaltig und gesund – noch wenige Anteile frei
Am vergangenen Donnerstagabend trafen sich der Vorstand (Denis Nötel und Nathalie Klasen, beide Remagen, Joachim Beu, Wehr) und einige Mitglieder des Vereins „Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) Rhein-Ahr“ mit den kooperierenden Erzeugern Andreas Nuppeney (Gemüse, Wehr), Lea und Niklas Orth (Eier, Wilhelmshof Sinzig) sowie Christine und Hans Kupka (Käse, Rech-Hof Schalkenbach) zu einem Planungstreffen für 2020 im Gutshof Mönchsheide in Bad Breisig.
Am Samstag 19.10. setzte eine Delegation der SoLaWi Rhein-Ahr mit der Kripper Fähre über den Rhein rüber, um einer lang gestellten Frage nachzugehen: Wie machen das eigentlich die anderen?
Nach einer kurzen Fahrt durch herbstliche Wälder und Wiesen erreichten wir den Flecken Stopperich, der zu Hausen/Wied gehört, und wurden vom Landwirtsehepaar Jutta und Jürgen Kröll vor deren Wohnhaus empfangen.
Dazu stieß noch Jürgen Höppner von der SoLaWi Stopperich. Aus Koblenz waren ebenfalls einige Interessierte gekommen, um sich ein Bild vom Konzept "SoLaWi" zu machen.
Vor den letzten Tomaten im Folientunnel wurden dann nach einer Vorstellungsrunde Fragen geklärt und Vergleiche gezogen. So wird das Gemüse bei der SoLaWi Stopperich weitgehend von angestellten Gärtnern angebaut und die Fläche dafür ist an den Verein verpachtet. Auch deshalb muss man bei der SoLaWi Stopperich Vereinsmitglied werden, bevor man einen Ernteanteil erwerben kann, was bei der SoLaWi Rhein-Ahr nicht verpflichtend ist.
Da der Hof Kröll ursprünglich ein reiner Milchviehbetrieb war, gehören Milch und Rindfleisch zum festen (aber natürlich freiwilligen) Repertoire bei den Ernteanteilen. Andere Erzeuger sind nicht in die SoLaWi Stopperich eingebunden.
Die Konsumenten helfen sowohl in Stopperich als auch in Wehr auf dem Acker, doch hier wie dort sieht man oft dieselben Personen und es könnte mehr Hilfe gebraucht werden.
Nach einem kurzen Spaziergang, vorbei an Apfelbäumen und hofeigenen Bienenvölkern, durch ein Waldstück mit Pilzen, erreichte die Gruppe den Acker, auf dem u. A. Grünkohl, Lauch, Zwiebeln und Kürbisse auf die Ernte warteten. Zuletzt besichtigte man die geräumige Verteilstelle, in der die selbst organisierten Depots jede Woche – allerdings an verschiedenen Wochentagen – ihre Kisten abholen.
Alle waren sich einig, dass die solidarische Landwirtschaft ideal ist, um viele Probleme unserer Zeit gleichzeitig zu lösen: den bäuerlichen Familienbetrieb erhalten, gesunde und schmackhafte Lebensmittel für alle in einer intakten Umwelt produzieren, Transporte und Plastikverpackungen vermeiden und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Hexensuppe
von Clarissa
4 Portionen, vegan, vegetarisch Zutaten: Quinoa (halbe Tasse) Wasser (1 Tasse) 1 Stange Lauch 1-2 Möhren 1-2 Rote Beete 4 Kartoffeln ca 50 g Erbsen (tiefgefroren) Olivenöl (viel) 1 TL italienische Kräutermischung 1 TL Kurkuma Salz Quinoa mit Wasser in einem Topf aufkochen und 20 Minuten bei geringer Hitze ziehen lassen. Lauch, Möhren, Rote Beete in kleine Stücke schneiden und in Olivenöl bei mittlerer Hitze andünsten. Kartoffeln in kleine Stücke schneiden und zufügen. Zum Schluss die Erbsen zufügen und mit dünsten bis alles gar ist (ca 20 Minuten) Das Gemüse mit dem gequollenen Quinoa mischen und den Gewürzen und Salz abschmecken. Stangenbohnen und Stücken passen auch dazu, diese sollten aber am längsten garen vorab. Dazu passt: Spiegelei und/ oder Salat Zubereitungszeit: ca 40 Minuten
Keine Frage: Frisch gedünsteter Grünkohl mit Salzkartoffeln oder Kartoffelpüree ist ein Klassiker, der nicht zu verachten ist – für die „Fleischfresser“ besonders lecker, wenn eine Mettwurst, ein Kasseler oder ein norddeutscher Pinkel (Grützwurst) mitgegart werden. Wer diese deftige Hausmannskost aber zwei oder drei Mal im Laufe eines Winters gegessen hat, sehnt sich bei der nächsten Grünkohllieferung vom Acker vielleicht auch mal nach Abwechslung.
Hier ein exotischer Vorschlag:
Zutaten für 4 große Suppenteller:
300 g Grünkohl
200 g rote, gelbe und / oder schwarze Linsen
1 cm Ingwerwurzel
1 mittelgroße Zwiebel (rot oder weiß)
1 Knoblauchzehe
optional: einige Kartoffeln
200 ml Gemüsebrühe
200 ml Kokosmilch
Salz, Pfeffer, Currypulver
Olivenöl
So geht's:
Den Grünkohl waschen, von den Mittelrippen befreien, klein schneiden und in Salzwasser etwa 5 Minuten blanchieren.
Falls ihr Kartoffeln mit drin haben wollt: Diese schälen, in große Würfel schneiden und in Salzwasser garen.
Die Zwiebeln, den Ingwer und den Knoblauch schälen, würfeln und mit dem Currypulver in Olivenöl sachte anbraten (in einem großen Topf).
Die Linsen dazugeben, kurz mit anbraten, mit Gemüsebrühe ablöschen und eine Viertelstunde sanft köcheln lassen.
Den Grünkohl (und die Kartoffeln) abgießen und zu den Linsen dazugeben, Kokosmilch unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Noch einige Minuten weiter köcheln lassen, bis alles gar und gut durchgezogen ist.